Interview: Birgit Gehr von BLUES

Interview: Birgit Gehr von BLUES

Die geschäftsführende Gesellschafterin von BLUES über Painpoints, Ökobilanzen und positive Erkenntnisse.

Frau Gehr, welche Bedeutung hat eine nachhaltige Schienengüterlogistik für Sie?
Zum einen ist es für uns im Bereich Logistik enorm wichtig, mit speziell dafür zugelassenen und genehmigten Unternehmen zusammenzuarbeiten – hier haben wir mit DB Cargo einen verlässlichen und schlagkräftigen Partner gefunden. Zum anderen werden in der Entsorgungswirtschaft derzeit national sowie international große Mengen bewegt. Die Verkehrsentlastung im Spotmarkt Straße wird künftig deshalb ein ganz wesentlicher Faktor sein. Zu guter Letzt darf auch die Thematik Nachhaltigkeit vom Abfallerzeuger bis hin zum Entsorgungsspezialisten nicht außer Acht gelassen werden, denn bald wird auch das Thema „Ökobilanzierung“ zum Wirtschaftsgut.

Welches war der größte Painpoint in der Entsorgungslogistik bei diesem Projekt?
Das war die Herausforderung, die geforderten Tagesmengen des belasteten Bodenaushubs abzutransportieren, ohne für ein Verkehrschaos rund um die und auf der Baustelle zu sorgen. Für die benötigte Lkw-Anzahl wären eine Vielzahl von Speditionen und deren Koordination nötig gewesen, was unserer Projektleitung, Frau Sophie Kloepfer, zusätzlichen Aufwand beschert hätte. Über DB Cargo können wir konsequent die gleiche Leistung in Qualität, Zuverlässigkeit und Zeit aus einer Hand von Profis abrufen.

Warum haben Sie sich bei diesem Projekt für DB Cargo entschieden?
Zum einen war es die Möglichkeit, eine gebündelte Koordination der Projektlogistik mit hoher Leistungsfähigkeit durch das Produkt „Door-to-door“ mit Schiene zu erhalten. Hier hat uns DB Cargo mit Flexibilität und einem sehr unkomplizierten Projekthandling überrascht. Zum anderen haben wir es gemeinsam geschafft, den ökologischen Fußabdruck aller Projektbeteiligten wesentlich zu verbessern, was heute nicht selbstverständlich ist.

Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt?
Unser gemeinsames Ziel ist es, noch größere Abfallmengen aus dem gesamten Bereich der mineralischen Abfälle und Reststoffe über einen schienengebundenen Verkehr sowohl national als auch international gemeinsam zu transportieren. Das enorme Know-how in Umgang und Abwicklung mit Abfällen auf der Schiene des gesamten DB Cargo-Teams kann uns helfen, unsere Behandlungs- und Verwertungsanlagen sowie auch andere Entsorgungswege noch nachhaltiger und effizienter logistisch zu bedienen. Eines wissen wir jetzt: Logistik kann wirtschaftlich und nachhaltig sein.