Wir nehmen Kurs auf Norwegen

Als Wirtschaftsstandort für deutsche Unternehmen wird Norwegen immer attraktiver. Laut einer Konjunkturumfrage der AHK Norwegen sieht fast jede fünfte deutsche Firma eine Verbesserung der Geschäftsbedingungen zu diesem Land. Das beruht auf Gegenseitigkeit: Für Norwegen ist Deutschland der zweitwichtigste Handelspartner. Und doch ist der Transport von Waren nicht ganz trivial: Es gibt keine direkte Landverbindung und auch mit dem europäischen Einzelwagen-Netzwerk von DB Cargo ist Norwegen nicht direkt verbunden.

Letzte Meile mit dem Schiff

Doch das hindert unsere Vertriebsexperten nicht daran, neue Logistiklösungen für Norwegen zu entwickeln. Zuletzt rückte der kleine Ort Thyborøn in den Fokus: Er ist Teil der dänischen Kommune Lemvig in der Region Midtjylland und liegt an der Nordseeküste auf der Nordspitze der Landzunge Harboøre Tange, die durch den Thyborøn-Kanal von der Landzunge Agger Tange getrennt wird. Dank DB Cargo kann der dänische Ort nun von Deutschland aus mit der Eisenbahn erreicht werden. Dazu musste die Strecke des Zugs, der nach Rønland fährt, um fünf Kilometer weiter nach Thyborøn verlängert werden. Von dort aus starten dann Schiffe nach Norwegen.

„Wir hoffen, Thyborøn zum Hauptdrehpunkt für Waren nach Norwegen machen zu können“, so Thomas Vestergaard, Leiter International Sales bei DB Cargo Scandinavia. Mit ersten erfolgreichen Transporten sind wir diesem Ziel einen Schritt näher gekommen. 94 Tonnen Stahlträger haben wir von Deutschland aus nach Thyborøn gefahren. Dort wurde die Ware auf das Schiff M/S With Frohavet verladen und pünktlich weiter nach nach Trondheim (Norwegen) transportiert.

Erstmals seit 20 Jahren Bahntransporte nach Thyborøn

„Seit fast 20 Jahren gab es keine offiziellen Bahntransporte nach Thyborøn. Das ändert sich jetzt“, sagt Vestergaard. „Der Betrieb war dank der großen Flexibilität in Produktion und Planung sowie unseren dort ansässigen Partnerunternehmen Midtjyske Jernbaner und Thyborøn Stevedore ein voller Erfolg. Wir sind dankbar für die große Mithilfe.“ Weitere zwei Wagen mit insgesamt 72 Tonnen folgten nur wenige Tage später – und in Zukunft sollen noch mehr Transporte auf diesem Weg stattfinden.