EPS

Mitarbeiter vor Monitorwand

EuropeanProductionfulfillmentSystem (EPS)

Ein einheitliches Produktionsverfahren für Europa.

 

Einheitlicher Order-to-Cash Prozess (vom Auftrag bis zur Abrechnung)

Das European Production fulfillment System (EPS) ist die Basis für einen europaweiten und interoperablen Produktionsprozess und den einheitlichen Nachrichtenaustausch zwischen allen Beteiligten. Wir setzen das einheitliche Produktionsverfahren bereits bei zahlreichen Landesgesellschaften zur IT-technischen Unterstützung der Produktionsdurchführung ein. EPS ist die Kernkomponente eines einheitlichen Order-to-Cash Prozesses und ermöglicht uns die interoperable Durchführung der Züge über die Ländergrenzen hinweg. Die jeweiligen länderspezifischen Zugbildungs- und Bremsregeln sind komplett in EPS abgebildet, sodass die Einhaltung sämtlicher Richtlinien über mehrere Ländergrenzen hinweg bereits bei der Zugbildung am Ausgangsbahnhof gewährleistet werden kann.

Das System stiftet sowohl unseren Kunden als auch den EVUs Nutzen. Der Kunde erhält digitale Informationen über den Status seiner Sendung und ist in den Order-to-Cash Prozess involviert. Für die das EPS nutzenden EVUs wird zusätzlich zum Order-to-Cash Prozess auch z.B. durch die Erstellung der Zugdokumente, aktuelle Übersicht über Wagenstandorte, Aktivierung und Erledigung der Aufträge sowie die Kostentransparenz für das Controlling sichergestellt.

Die Vorteile sind somit ganz konkret: Unsere Abläufe werden schneller, transparenter und die Qualität unserer Produktionsprozesse wird europaweit gesteigert, denn auch internationale Dokumente wie der Bremszettel West und Ost können aus EPS erzeugt werden, neben den o.g. nationalen Zugdokumenten.

Zugriff im Gleisbereich

Auch das macht uns schneller: Zahlreiche Funktionalitäten der Produktionsdurchführung können via Tablet von unseren Mitarbeiter:innen und den Kolleg:innen der verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Gleisbereich und auch von Lokführer:innen ausgeführt werden. Außerdem sind für die Lokführer:innen sämtliche Zugdokumente digital auf dem Tablet verfügbar.

Mehr Transparenz durch mehr Schnittstellen

Mit EPS werden unsere Abläufe für Sie transparenter und einfacher: Durch Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen wie Ordermanagement erhält EPS die aktuellen Sendungsdaten und liefert im Gegenzug die Informationen über den aktuellen Sendungsstatus und -standort. Außerdem vereinfacht EPS Ihr Rechnungswesen, denn Daten zur Abrechnung sowie Informationen an das Controlling werden direkt eingebunden. Außerdem vereinfacht EPS die Kommunikation der verschiedenen Stakeholder entlang der Transportkette. Mittels Schnittstellen via HERMES (Informationsaustausch-System zwischen Eisenbahnverkehrs—und Eisenbahninfrastrukturunternehmen) erhalten Infrastrukturbetreiber, Wagenhalter und andere EVU aktuelle Zuglaufdaten, technische Wagenstammdaten und Informationen über die Zugzusammensetzung.

Elektronischer Datenaustausch im Eisenbahngüterverkehr

Wofür benötigen Sie EPS im elektronischen Datenaustausch zwischen verschiedenen EVUs? EPS dient der Einhaltung der EU-Verordnung über technische Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) zu Telematikanwendungen für Fracht (TAF), welche die Anforderungen und Datenformate für den elektronischen Informationsaustausch definiert und den elektronischen Datenaustausch im Eisenbahngüterverkehr regelt. Das System ist bereits für die Einführung der Prozesse und Meldungen gemäß TAF TSI vorbereitet und somit bestens gerüstet für die Zukunft und grenzüberschreitende Verkehre.

Die technischen Vorteile mit EPS

  • Nutzung und Erzeugung der TrainCompositionMessage (TCM) für Infrastrukturbetreiber
  • Nutzung der Rolling Stock Reference Database (RSRD)-Message von Wagenhaltern
  • Verwendung von HERMES V2.0 zur EVU-EVU Kommunikation
  • TAF TSI CRD-Locationcodes (europäische Stammdaten) werden zur Darstellung der einzelnen Bahnstellen herangezogen
  • Für die Nutzung der TAF TSI TrainID vorbereitet

Europaweite und interoperable Produktionsprozesse

EPS wird bereits von unseren Landesgesellschaften in Frankreich, Polen, Italien, Dänemark, Bulgarien, Ungarn und Rumänien genutzt. Eine künftige Nutzung in Österreich, der Schweiz und in Tschechien ist in Vorbereitung. Die Entwicklung und Implementierung in unseren Landesgesellschaften wurde dabei im Rahmen des EU-Förderprogramms Connecting Europe Facility (CEF) finanziell unterstützt.

Das System ist somit die Basis für einen europaweiten und interoperablen Produktionsprozess und stellt die TAF-TSI-konforme Kommunikation zwischen allen Beteiligten sicher.