Stahl zu Schrott zu Stahl

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Stahl zu Schrott zu Stahl

DB Cargo und voestalpine: Klimafreundliche Lieferketten für grüne Stahlproduktion

Ob in der Automobilindustrie, beim Bau von Pipelines oder im Maschinenbau: Das Material Stahl spielt eine zentrale Rolle in unserem Leben. Doch leider ist Stahl eine endliche Ressource. Expert:innen schätzen, dass in 50 bis 100 Jahren das natürliche Vorkommen erschöpft sein wird. Hinzu kommt die immer weiter steigende gesellschaftliche Bedeutung der Emissionsvermeidung im Alltag und in der Industrie. Daher ist es wichtig, jetzt umzudenken und gemeinsam den Transformationsprozess in der Stahlindustrie zu gestalten. DB Cargo und der Technologie- und Stahlkonzern voestalpine gehen hier gemeinsam einen wichtigen Schritt und unterzeichnen einen Vertrag für Stahl-Versand und Schrott-Eingang von über 1 Million Tonnen.

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v.l.n.r. sitzend: Wolfgang Mitterdorfer (voestalpine Stahl GmbH), Katja Sander (DB Cargo), Markus Schinko (LogServ); stehend: Johannes Abermann (voestalpine Stahl GmbH), Carolina Lasse (DB Cargo), Christian Janecek (LogServ); Quelle: LogServ


Ein Beispiel dafür ist der Bayern-Shuttle von DB Cargo: Der komplette Transport vom Stahlwerk bis ans Band der Automobilindustrie ist klimaneutral. Mit einem Rundlauf kann voestalpine im österreichischen Linz täglich zu drei verschiedenen Standorten Stahl versenden und Schrott von drei Versandorten erhalten. Durch die Kombination von Stahl und Schrott werden Leerfahrten und damit CO2-Emissionen vermieden. Benötigte Lkw-Nachläufe werden mit CO2-Zertifikaten neutralisiert. Dieses Prinzip haben voestalpine, Logistiktochter Logistik Service GmbH (LogServ) und DB Cargo nun auch auf weitere Shuttle-Konzepte, wie beispielsweise den Schwaben-Shuttle übertragen – hinzu kommen weitere direkte Shuttles in Industrieregionen. 

Win-win-Situation für Kund:innen und Umwelt

Mit den gemeinsam entwickelten Shuttle-Lösungen werden gleich mehrere Kundenanforderungen erfüllt: Die Versorgung mit hochwertigem Schrott, das zur Stahlproduktion gebraucht wird, und die der Automobilindustrie mit High-Tech-Stahl – mit schnellen Laufzeiten über Nacht. "Für voestalpine bringen wir Stahl und Schrott schnell und CO2-frei auf unserem europäischen Schienennetz in verschiedene Industriezentren in West- und Nordeuropa. So unterstützen wir die Transformation hin zur grünen Stahlherstellung", erklärt Pierre Timmermanns, Vorstand Vertrieb der DB Cargo AG. Auch das Vorstandsmitglied der voestalpine Stahl GmbH Wolfgang Mitterdorfer lobt den positiven Effekt: "Die Stahlindustrie steht vor einem großen Transformationsprozess hin zu einer klimafreundlichen Produktion. Unser Ziel ist, den Anteil an wiedereingesetztem Schrott deutlich zu erhöhen. Der Zyklus Stahl zu Schrott zu Stahl (Recycling) wird dadurch deutlich intensiviert.“

Neue Wagen für mehr Kapazität 

Nachdem die Logistikspezialisten aus dem voestalpine-Konzern, LogServ, CargoServ und DB Cargo mit dem Bayern-Shuttle den deutschen Logistikpreis des BVL gewonnen und das Konzept auf andere Regionen übertragen haben, wird es nun zusätzlich mit einer Innovation bei den Güterwagen weiter entwickelt: einen Leichtbau-Wagen für Schrott. Die sogenannten TransANT-Wagen können etwa 15 Prozent mehr Ladung transportieren und erhöhen somit die Effizienz eines Zuges. Diese Weiterentwicklung ist doppelt CO2-reduzierend, denn sie macht Güterzüge effizienter und ermöglicht die Dekarbonisierung der Stahlindustrie.

Im Video bekommen Sie einen Eindruck davon, wie das Shuttle funktioniert und warum es einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.

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Christoph Heibach

Head of the Salzgitter/voestalpine team DB Cargo