Artikel: Immer einsatzbereit: Das mobile Instandhaltungsteam von DB Cargo
Immer zur Stelle, wenn’s drauf ankommt
Ob defekte Bremse, blockierter Radsatz oder Elektronikproblem – wenn ein Güterzug liegen bleibt, zählt jede Minute. Genau dann sind sie gefragt: Die mobilen Instandhaltungsteams der DB Cargo. Ausgerüstet mit Spezialwerkzeug, digitalen Diagnosesystemen und jeder Menge Know-how sorgen sie dafür, dass Loks und Wagen schnellstmöglich wieder einsatzbereit sind – und der Verkehr nicht ins Stocken gerät.
Ein Team, viele Aufgaben
„Wir fahren raus, wenn Technik Unterstützung braucht“, bringt es ein Kollege aus dem Team auf den Punkt. In der Regel beginnt der Tag mit einem Blick in die Einsatzplanung der Fertigungssteuerung – je nach Bedarf wird vom Standort aus gestartet. Der Auftrag kommt digital aufs Tablet, das Werkzeug wird passend gepackt. Vor Ort analysiert das Team Schäden, ersetzt defekte Teile und nimmt das Fahrzeug direkt wieder in Betrieb – alles unter Einhaltung der geltenden Regelwerke.
Das spart nicht nur Zeit, sondern oft auch eine aufwendige Zuführung zur Werkstatt.
Aus dem Alltag: Stimmen aus dem Team
Was die Arbeit ausmacht? Die Mischung aus Technik, Teamgeist und Flexibilität. Ein Instandhalter beschreibt:
„Jeder Einsatz ist anders. Ob mitten in der Nacht oder bei Starkregen – wir müssen schnell reagieren und gleichzeitig mit höchster Sorgfalt arbeiten.“ Herausfordernd, aber genau das macht den Reiz aus.Auch die Qualifikationen sind vielfältig. Im Einsatz sind Mechatroniker, Lokschlosser, Industriemechaniker und Elektriker – alle mit spezifischer Bahnausbildung und zusätzlichen Lehrgängen, etwa für bestimmte Baureihen wie die BR 185 oder BR 261.
Technik an Bord
Im Einsatzfahrzeug befinden sich Servicerechner mit Spezialsoftware, Diagnosetools und mobile Arbeitsgeräte. Programme wie dmCube (Regelwerksnavigator), KRWD (technische Dokumentation) oder DB MatID (Materialidentifikation) unterstützen die Arbeit – genauso wie Tablets zur Auftragsverwaltung.
Ersatzteile werden je nach Schadensmeldung individuell gepackt – und oft reicht schon ein einziger Besuch, um das Problem zu beheben.Einsatz mit Verantwortung
Fehlersuche und Reparatur vor Ort – das bedeutet auch Verantwortung. „Wir dürfen keine Fehler machen, dafür hängt zu viel dran“, sagt ein Kollege. Darum wird vor dem Einsatz geprüft, ob das Team überhaupt sinnvoll helfen kann – in anderen Fällen übernimmt etwa die Notfalltechnik. Improvisation? Nur im Kopf. Wenn ein Teil fehlt, wird nicht gebastelt, sondern professionell nachgesteuert – ganz im Sinne der Sicherheit.
Beruf mit Perspektive
Viele der Kolleg:innen haben bei DB Cargo ihre Ausbildung gemacht. Ein Teammitglied erzählt:
„Ich habe als Industriemechaniker in der Wageninstandhaltung angefangen und mich dann auf Loks spezialisiert. Heute bin ich Triebfahrzeugführer und unterstütze das mobile Team bei Bedarf.“ Die Entwicklungsmöglichkeiten sind vielseitig: Vom Meister über den Fertigungssteuerer bis zum Referenten für Instandhaltung stehen engagierten Fachkräften viele Wege offen.Was das Team ausmacht
Es ist nicht nur das Know-how, sondern der Zusammenhalt, der zählt. „Alle helfen mit, alle sind verlässlich“, sagt ein Mitarbeiter. Gerade bei Einsätzen außerhalb der Regelzeiten braucht es Vertrauen und Teamgeist – und den spürt man hier auf jeder Ebene.
Der Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung des Werkteams Magdeburg. Besonderer Dank gilt Anton Graf (Stellv. Meister) für die Einblicke aus dem Einsatzalltag – und seinem Vorgesetzten, Herrn Peter Kein, Leiter Fertigung Lok/Wagen Ast Magdeburg, für die Ermöglichung des Austauschs.