Artikel: Schiene stärken, Europa sichern: Güterbahnchefs setzen in Kopenhagen klare Impulse
Beim High-Level Freight Meeting in Kopenhagen kamen auf Einladung der CER und UIC über 70 Spitzenvertreter aus EU-Kommission, Branchenverbänden und Industrie zusammen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der europäische Schienengüterverkehr Industrie, Handel und die Sicherheit Europas langfristig stärken kann.
Die Anforderungen sind klar: bessere Verbindungen zwischen Schiene, Straße und Häfen, eine robuste und zukunftssichere Infrastruktur sowie Investitionen in digitale Innovationen wie die Digitale Automatische Kupplung (DAK). Neue Umfragedaten zeigen zudem breite öffentliche Unterstützung für einen stärkeren Intermodalverkehr – insbesondere zur Reduzierung von Emissionen, Staus und Risiken im Straßengüterverkehr.
Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung zum PioDAC-Projekt in Kopenhagen wird ein starkes Signal für die Digitale Automatische Kupplung gesetzt. Partner aus sieben europäischen Ländern, darunter DB Cargo, gehen den nächsten großen Schritt zur Einführung der DAK. Ab 2027 werden mehrere sogenannte Pioneer-DAC-Züge den Betrieb aufnehmen. Dabei handelt es sich um kommerzielle Züge unterschiedlicher Güterbahnen, die mehrere Monate lang auf wichtigen transeuropäischen Korridoren im regulären Betrieb erprobt werden – mit unterschiedlichen Fahrzeugtypen und Frachtgütern. Die gewonnenen Erkenntnisse sind zentral für dieEU-weite Einführung der DAK. Im Realbetrieb wird die Technologie auf den Prüfstand gestellt und validiert. Das Projekt wird kofinanziert durch die Europäische Union.
Birgit Wirth, CEO von DB Cargo Scandinavia und Leiterin der DB Cargo European Rail Logistics Company, unterstrich die Bedeutung des Austauschs: „Der Schienengüterverkehr ist für die Wirtschaft und die Sicherheit in Europa unverzichtbar. Gemeinsam mit unseren Partnern treiben wir Innovationen voran und machen die Schiene zum Rückgrat eines klimafreundlichen europäischen Güterverkehrssystems.“
Birgit Wirth, CEO DB Cargo Scandinavia und Leiterin der DB Cargo European Rail Logistics Company, beim High-Level Freight Meeting in Kopenhagen.
Port-Verbände, Logistikorganisationen und Industriepartner betonten die zentrale Rolle einer leistungsfähigen Schieneninfrastruktur für die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Die kommende EU-Port-Strategie bietet aus Sicht der Branche eine Chance, Rail-Port-Verbindungen deutlich zu stärken.