Artikel: Starkes Langfahren bei DB Cargo: Mehr Stabilität, Tempo und Qualität für unsere Kunden
Um den Schienengüterverkehr noch leistungsfähiger zu gestalten, setzt DB Cargo auf das Modell des Starken Langfahrens. Das Herzstück dieses Ansatzes ist eine optimierte Einsatzplanung, bei der Lokführer:innen durchgängig lange Streckenabschnitte übernehmen – und die Zahl der Personalwechsel auf ein notwendiges Minimum reduziert wird. Dies minimiert den Abstimmungsbedarf, macht Prozesse robuster und ermöglicht eine schnellere Reaktion im operativen Tagesgeschäft.
Im kombinierten Verkehr zeigt das Modell bereits Erfolge. Die geplante Ausweitung auf die vier Branchen des Ganzugverkehrs der DB Cargo AG (Automotive, Bulk & Liquids, Steel und FLS) und damit auf weitere Kunden soll dabei helfen die Verkehre trotz Baustellen und Störungen auf dem Streckennetz weitestgehend stabil zu fahren und schlussendlich die Wettbewerbsfähigkeit von DB Cargo im Schienengüterverkehr stärken.
Stimmen aus der Praxis:
Thomas, ein erfahrener Lokführer gibt uns im Interview Einblicke in seinen neuen Arbeitsalltag. Er teilt seine Erfahrungen und spricht über die Herausforderungen und Freuden, die das „Starke Langfahren“ mit sich bringen.
DB Cargo: Seit wann bist du Lokführer, und wie verlief dein bisheriger Weg?
Thomas: Ich bin seit über 40 Jahren im Streckendienst unterwegs und habe bei der Deutschen Reichsbahn begonnen. Nach Stationen in Weißenfels und Nürnberg bin ich jetzt im Einsatzmodell „Starkes Langfahren“ im Maritimen Kombinierten Verkehr tätig.DB Cargo: Wie hat sich dein Arbeitsalltag mit dem „Starken Langfahren“ verändert?
Thomas: Es ist ein spannender Schritt für mich. Ich bin viel unterwegs, lerne neue Strecken kennen. Kein Tag gleicht dem anderen, und genau das macht es aufregend.DB Cargo: Gab es Herausforderungen am Anfang?
Thomas: Oh ja, der Start hat einige Veränderungen mit sich gebracht. Es gab viel zu lernen – neue Strecken, neue Abläufe. Doch das Team war unglaublich unterstützend. Wir haben uns gegenseitig geholfen und sind zusammengewachsen. Das machte die Anfangszeit viel einfacher.DB Cargo: Was hat dich persönlich überzeugt, dich für „Starkes Langfahren“ zu melden?
Thomas: Das Modell bietet weniger Übergaben und Wartezeiten, was meiner Leidenschaft als Lokführer entspricht. Außerdem ermöglicht es mir, neue Strecken zu sehen und effizienter zu arbeiten, da weniger Personal für die Züge eingeplant ist. Die Rolle als Starker Langfahrer ist abwechslungsreich und bietet direkte Kommunikationswege mit der Führungsebene, was für schnelle und präzise Rückmeldungen sorgt. Das ist ein echter Fortschritt und zeigt, dass an einen gedacht wird.DB Cargo: Wie empfindest du die Unterstützung von deiner Familie?
Thomas: Meine Familie versteht meinen Beruf und unterstützt meinen Lebensstil vollkommen. Man muss es jedoch mögen. Das Arbeiten ist ganz anders. Man ist mehr unterwegs, fährt von Hotel zu Hotel. Für mich passt es, denn meine Kinder sind aus dem Haus und meine Frau steht dahinter.DB Cargo: Was siehst du für die Zukunft des „Starken Langfahrens“?
Thomas: Ich bin optimistisch, dass dieses Modell uns als Unternehmen weiter voranbringen wird. Durch das neue Einsatzmodell können Verspätungen durch Baustellen oder Störungen wesentlich besser gehandhabt werden. Das führt dazu, dass wir kaum noch Züge abstellen müssen, sondern diese durchlaufen.Die Vorteile des Starken Langfahrens spüren nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Kunden: Durchgängige Betreuung der Züge, weniger Wartezeiten, weniger Personalwechsel – das alles führt zu einer zuverlässigeren und effizienteren Transportabwicklung.
Die Erfahrungen der Lokführer:innen zeigen, dass Starkes Langfahren nicht nur operative Vorteile bringt, sondern auch attraktive Rahmenbedingungen für das Personal schafft. Dies stärkt das Unternehmen – und zahlt sich letztlich in einer besseren Kundenerfahrung aus.