Artikel: Süßer Halt: Kölns erster Honigautomat bei DB Cargo
Direkt neben den Gleisen des Rangierbahnhofs Köln-Gremberg, einem der wichtigsten Güterverkehrsdrehscheiben in NRW, arbeiten seit März 2024 acht ungewöhnliche „Mitarbeiterinnen“: Bienenvölker. Sie sind Teil eines Nachhaltigkeitsprojekts, das zeigt, wie DB Cargo ungenutzte Flächen am Standort ökologisch wertvoll einsetzen kann.
Initiiert wurde die Aktion von Onur Bozna, bekannt in den sozialen Medien als „Hafenimker“ für seine Arbeit mit Bienen an ungewöhnlichen Orten wie Hafen- und Industrieflächen. Bei einer Begehung mit Standortleiter Torsten Luxen wurden die besten Plätze zwischen Kleingärten, Lindenalleen und Pionierpflanzen ausgewählt – ein Volk steht direkt vor dem Hauptgebäude.
Für den Betrieb bedeutet das: keine Einschränkungen im Ablauf, aber ein klarer Gewinn für das Nachhaltigkeitsprofil. Die Bienen tragen zur Bestäubung der umliegenden Vegetation bei, und die Honigproduktion schafft ein regionales Produkt mit hohem Symbolwert für DB Cargo.
In der Hochsaison umfasst jedes Volk bis zu 90.000 Bienen. Je nach Witterung werden zwischen 200 und 600 Kilogramm Honig pro Jahr geerntet – 2024 waren es 460 Kilo. Der Honig wird auf Kölner Wochenmärkten verkauft und direkt am Standort über Kölns ersten Honigautomaten bei DB Cargo in der Rather Straße 1c angeboten. Für viele Kolleginnen und Kollegen ist er inzwischen fester Bestandteil der Pausenkultur.

Frisch befüllt: Der Honigautomat bei DB Cargo Köln-Gremberg bietet Früh- und Sommertracht aus eigener Produktion.
„Unsere Bienen arbeiten leise im Hintergrund – genau wie viele Prozesse bei Cargo, die von außen kaum wahrgenommen werden. Aber das Ergebnis sieht und schmeckt man“, sagt Bozna. Das Projekt unterstreicht, dass Logistikflächen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch Mehrwert schaffen können.