Es fährt ein Sonderzug nach Kijfhoek

Gleise im Sonnenuntergang

Es fährt ein Sonderzug nach Kijfhoek

DB Cargo transportiert Gleisbremsen für die Modernisierung des größten Rangierbahnhofs der Niederlande.

Er wird als das Drehkreuz Europas bezeichnet: Der Rangierbahnhof Kijfhoek in der Nähe von Rotterdam. Als größter Rangierbahnhof der Niederlande dient er als wichtiges Bindeglied für den gesamten Schienengüterverkehr zwischen dem Hafen Rotterdam und den Industrieregionen Europas. Um dem wachsenden Güteraufkommen auch in Zukunft standhalten zu können, hat Siemens Mobility vor zwei Jahren den Auftrag erhalten, das 50 Hektar große Gelände mit 14 Einfahrts-, 41 Sortier- und 12 Abstellgleisen zu modernisieren. Ein Mammutprojekt, nicht nur gemessen an der Größe des Gesamtvolumens. 

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Ein Projekt mit großem Umfang

Bereits der Transport der neuen Einzelteile stellt eine logistische Herausforderung dar: Die 15 Meter langen und knapp 4 Meter breiten Gleisbremsen müssen am Stück befördert werden. Gemeinsam mit Siemens Mobility haben sich die Expert:innen vom DB Cargo Regionalvertrieb sowie DB Cargo Nederland dieser besonderen Aufgabe gestellt und seit Januar diesen Jahres ein Konzept für den Sondertransport von Gleisbremsen ausgearbeitet. 

Gleisbremsen auf einem DB Cargo Güterwagen

Gute Planung ist das A und O

Dabei musste das Team einige Besonderheiten einkalkulieren. Da die Fracht eine Überbreite von einem Meter hat, mussten die Nebengleise für diesen Sonderzug gesperrt werden. „Hinzu kommt die derzeit eingeschränkte Befahrbarkeit der Betuweroute”, so Sebastian Hepner, Sales Manager Regional Sales Duisburg bei DB Cargo. „Diese Trasse wird gerade dreigleisig ausgebaut und ist auf dem Abschnitt Duisburg – Emmerich über die Wochenenden immer wieder vollständig gesperrt. Da muss man ganz genau planen.” Außerdem muss die Lok insgesamt dreimal umgespannt werden: von der Rangierlok auf die deutsche DB Cargo Fernlok und an der Grenze nochmals auf die niederländische. Dafür müssen Abstellgleise bereitgestellt werden. Zudem gibt es für den Grenzübertritt genau vorgegebene Zeiträume. „Das Entscheidende bei unserer Planung und Durchführung ist, dass die Gleisbremsen just-in-time für den Einbau ankommen, denn so große Teile können nicht ohne Weiteres abgeladen und gelagert werden", so Sebastian Hepner. Doch nicht zuletzt dank der Expertise im Transport von Gleisbremsen konnte DB Cargo im August just-in-time den ersten Sondertransport mit 6 Flachwagen über Bad Bentheim – Oldenzaal durchführen.

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Ein starkes Team

V.l.n.r.: Markus Hendricks (Siemens Mobility), Stephan Dau (Siemens Mobility), Maximilian Gutzeit (DH Student, DB Cargo Regionalvertrieb), Sebastian Hepner (DB Cargo Regionalvertrieb) und David Boczek (DB Cargo Network Management).

Gemeinsam mit DB Cargo zum Ziel

Geplant ist, dass bis zum Spätsommer 2024 ein Transport pro Monat erfolgen wird, mit durchschnittlich 6 bis 7 Wagen. Insgesamt werden somit in einem Jahr 51 Gleisbremsen und 4 Hydraulikhäuser, die zur Bedienung dieser Bremsen gebraucht werden, befördert. 
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Infrastrukturerneuerung dieses wichtigen Rangierbahnhofes begleiten dürfen“, so Stephan Dau, Teamleiter Lager/Versand & Logistik bei Siemens Mobility. „Wichtig bei Projekten dieser Größe ist, verlässliche Partner wie DB Cargo mit an Board zu haben. Besonders hervorzuheben in der Zusammenarbeit mit DB Cargo sind die akribische Vorbereitung bei der Planung der Transporte sowie auch die Unterstützung in der Durchführung dieser. Für jede Herausforderung wird immer eine Lösung gefunden, damit unser Zeitplan eingehalten werden kann“, ergänzt Stephan Dau. 


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Sebastian Hepner

Sales Manager Regional Sales Duisburg, DB Cargo AG