Trotz Corona: Einsatz für die Grundversorgung

Trotz Corona: Einsatz für die Grundversorgung

DB Cargo BTT sorgt auch in Corona-Zeiten dafür, dass die Versorgungsketten für die chemische Industrie halten.

Rangierer, Wagenmeister, Triebfahrzeugführer, Disponenten – sie sorgen mit ihrem unermüdlichen täglichen Einsatz dafür, dass auch in Corona-Zeiten die Chemie-Verbundproduktion in Deutschland und Europa sichergestellt wird. Die Versorgungsketten der Chemieindustrie sind hochsensibel und gerade jetzt besonders wichtig. So transportiert DB Cargo viele chemische Grundstoffe, die für die Produktion von Desinfektions- und Reinigungsmitteln essenziell sind und aktuell verstärkt benötigt werden.

Reibungslose Supply Chain
„Eine Unterbrechung der Versorgung mit chemischen Grundstoffen ist durchaus ein großes Risiko in der Corona-Krise“, sagt Dieter Baierle, Branchenleiter Chemie bei DB Cargo BTT. „Deshalb ist die Leistung aller am Transport beteiligten Kollegen in dieser außergewöhnlichen Lage so unglaublich wichtig. Diese Kollegen halten uns allen gerade den Rücken frei und sorgen dafür, dass die Supply Chains für unsere Chemiekunden weiterhin reibungslos laufen und wir die Versorgung für die Bevölkerung aufrechterhalten können.“

In der aktuellen Krise stellen die Mitarbeiter von DB Cargo und DB Cargo BTT die Warenverkehre innerhalb des europäischen Chemieclusters sicher. „Wir haben in der Chemie mehr als 180 Kunden, verbinden weit über 300 Versand- und Empfangsorte und transportieren mehr als 13 Millionen Tonnen chemische Güter pro Jahr“, erläutert Dieter Baierle. „Ungefähr 70 Prozent unseres Aufkommens sind im Einzelwagensystem unterwegs.“

Versorgungsrelevante Chemieindustrie
„Ein Verbundsystem ist wie ein Kartenhaus“, ergänzt Thomas Pieger, Leiter Sales & Operations Center bei DB Cargo BTT: „Nehmen wir den Verbundstandort in Südostbayern. Würde einem unserer Top-Kunden dort nur einer von vielen Basisstoffen fehlen, dann müsste er kurzfristig die komplette Anlage herunterfahren.“ Damit nicht genug: In der Folge müsste auch ein Kunststoffhersteller im Verbundstandort in Südostbayern seine Produktion drosseln. „Dann würde in einem anderen Werk Polyethylen (PE) fehlen, um Verpackungen für Hygieneartikel herzustellen; wieder ein anderes Werk könnte kein Glykol mehr produzieren. Und Glykol ist eine Grundsubstanz für Desinfektionsmittel.“ Diese Kette ließe sich endlos fortsetzen, so Pieger. „Ohne die Supply Chain käme es zu Stillständen bei der Produktion chemischer Stoffe und Artikel und nicht zuletzt von derzeit dringend benötigten Hygiene- und Pharmaprodukten.

Letzten Endes sind 99 Prozent der Chemieindustrie versorgungsrelevant.“ Besonders nachgefragt sind derzeit Natronlauge, Wasserstoffperoxid und Chlor. Chlor ist ein wichtiger Grundstoff in der gesamten Verbundchemie, so Thomas Pieger: „Es ist beispielsweise in Chlorreiniger enthalten, mit dem bundesweit Busse und andere öffentliche Verkehrsmittel gereinigt werden.“ Als Ausgangssubstanz zur PVC-Herstellung hat Chlor aber auch im medizinischen und pharmazeutischen Bereich erhebliche Bedeutung – etwa bei der Herstellung von Schlauchsystemen, wie sie zum Beispiel in Beatmungsgeräten eingesetzt werden.


Knappes Gut in der Krise: Desinfektionsmittel. Quelle: Adobe Stock

Mit Mehrsystemloks reibungslos über die Grenze
Wenn Dieter Baierle und Thomas Pieger über stabile Transportketten sprechen, gilt das auch für grenzüberschreitende Verkehre, insbesondere nach und von Rotterdam und Antwerpen. Auch aus den Überseehäfen in den Niederlanden kommen die Rohstoffe nach Deutschland, wo wiederum chemische Produkte für den Export verladen werden. Während in der Vergangenheit nicht nur die Lok, sondern auch der Triebfahrzeugführer an der Landesgrenze gewechselt werden mussten, geht es mit den neuen Mehrsystemloks seit Dezember 2019 reibungslos und ohne Zeitverzug über die Grenze.

Für viele deutsche Chemie- und Mineralölkunden von DB Cargo BTT ist das ein enorm wichtiges Asset. „Wir haben alles unternommen, um für unsere Kunden in der Krise ein zuverlässiger Dienstleister zu sein“, so Baierle, dessen Team über tägliche Telefonkonferenzen im Austausch mit den Chemiekunden ist. „Wir haben im intensiven Austausch mit unseren Kunden und vor allem durch die hervorragenden Leistungen unserer Kolleginnen und Kollegen im operativen Geschäft bisher vermeiden können, dass die Corona-Krise die sensiblen Leistungsketten stört.“

Desinfektionsmittel für Nähe mit Abstand
Gerade innerhalb der chemischen Industrie herrsche eine große Solidarität, weil jeder ein Teil des großen Ganzen ist und alle Unternehmen einander bedingen. „Egal ob Großkonzern, Mittelständler oder Logistikdienstleister – fehlt eine Karte, fällt das Kartenhaus zusammen.“ „Unsere Kunden schätzen sehr, was unsere Kolleginnen und Kollegen jeden Tag unermüdlich leisten“, sagt Pieger: „Wir haben es bisher gemeinsam hinbekommen, alle Prozesse so anzupassen. Im operativen Geschäft nutzen wir Desinfektionsmittel und Handschuhe, achten auf den notwendigen Abstand – aber in der Geschäftsbeziehung sind wir unseren Kunden so nah wie kaum jemals zuvor.“

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Thomas Pieger

Leiter Sales & Operations Center, DB Cargo BTT