Im Blickpunkt: Was macht eigentlich ein Auszubildender zum Lokrangierführer?

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Im Blickpunkt: Was macht eigentlich ein Auszubildender zum Lokrangierführer?

Kevin Mack und Jonas Pigors-Schaper im Porträt.

Lokrangierführer:innen haben vielfältige Aufgaben: Dazu gehört neben der Zugprüfung auch das Erstellen von Wagenlisten, das Nachhalten der Wagenlaufwege, die Bedienung von Gleisanschlüssen sowie der Kontakt mit dem Endkunden. All das lernen Kevin Mack und Jonas Pigors-Schaper gerade in ihrer Ausbildung bei DB Cargo.

Was Praktisches machen

Für beide Azubis war schon früh klar, dass sie später mal eine Lok fahren wollen. Auch wenn andere ihnen zum Studieren rieten, hielten beide an ihrem Kindheitstraum fest: „Ich wollte was Praktisches machen und habe mich für die Ausbildung entschieden“, erzählt Jonas. Auch für Kevin stand fest: „Als der Ausbildungsplatz ausgeschrieben wurde, habe ich mich direkt beworben.“

Wenn Bahn, dann Deutsche Bahn

Für DB Cargo sprach vor allem die Abwechslung im Vergleich zu anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen, die sich teilweise stark spezialisieren. „Obendrein ist die DB ein sicherer Arbeitgeber und bietet aus meiner Sicht später mehr Karriereoptionen“, so Kevin. Für Jonas war klar, dass es die Deutsche Bahn sein musste. Die Entscheidung zugunsten von DB Cargo im Gegensatz zum Regio- und Fernverkehr fiel erst später. 

Das Beste: Das erste Mal selbst fahren

Auch wenn ihn der Beginn der Ausbildung ziemlich gefordert habe, bereut Jonas seine Entscheidung keinen Moment. Künftigen Azubis rät er: „Dinge beim Lernen aufzuschieben, funktioniert nicht. Das geht sonst in die Hose. Bloßes Auswendiglernen geht auch nicht, denn man muss die Zusammenhänge verstehen. Das ist aber vergessen, wenn man das erste Mal selbst fahren darf. Das ist einfach cool!“ Kevin fügt hinzu, dass das Interesse für diesen Ausbildungsberuf auf jeden Fall vorhanden sein müsse, um zum Beispiel mit Dingen wie dem Schichtdienst umzugehen. „Für mich ist er das aber kein Problem, sondern ein Teil der Abwechslung im Job.“

Schüler:innen informieren

Beide finden es schade, dass viele ihrer Mitschüler:innen das Potenzial einer Ausbildung bei DB Cargo größtenteils gar nicht kennen. Auch wenn Jobmessen ein guter Start sind, bräuchte es ihrer Meinung nach mehr Präsenz an Schulen. Zum Beispiel durch Auszubildende wie sie, die den Schüler:innen die Vorteile von DB Cargo vorstellen könnten. Jonas hat dies bereits an seiner ehemaligen Schule erprobt: „Das kam gut an. Viele wussten gar nicht, was die Deutsche Bahn alles zu bieten hat. Auch dass es Optionen wie einen Mietkostenzuschuss für eine eigene Wohnung gibt, wenn man zu weit vom Standort entfernt wohnt.“

Steckbrief: Kevin Mack und Jonas Pigors-Schaper
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Jonas Pigors-Schaper und Kevin Mack

Der Start der Ausbildung war für mich:

Kevin: So wie ich ihn erwartet habe. Ich hatte mich recht ausgiebig auf den Azubi-Start vorbereitet und so habe ich keine wirklichen Überraschungen erlebt.

Jonas: Am Anfang hat es mich schon ein wenig erschlagen. Auf was man im Bahnbetrieb alles achten muss, das hatte ich vorab so nicht erwartet. Das liegt aber auch daran, dass wir in der Ausbildung zum Lokrangierführer bei DB Cargo viele zusätzliche Dinge lernen, die nicht jeder Triebfahrzeugführer im Lehrplan hat.


Meine Ziele für die Zukunft:

Kevin: Mein Ziel ist es, später neue Kolleg:innen auszubilden – ihnen die Faszination für die Bahn näher zu bringen. Das ist mein erstes Ziel und dann muss ich schauen, was noch kommt.

Jonas: Erst einmal will ich die Ausbildung schaffen. Und dann will ich mich auf jeden Fall weiterentwickeln. Den Bahnmeister zu machen, kann ich mir vorstellen. Aber auch die Arbeit als Ausbilder.