Im Blickpunkt: Was macht eigentlich ein Head of Climate Protection and Energy?

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Im Blickpunkt: Was macht eigentlich ein Head of Climate Protection and Energy?

Jörg Schneider im Porträt

Manche Berufe scheinen wie gemacht für eine bestimmte Person. Jörg Schneider und seine Position als „Head of Climate Protection and Energy“ bei DB Cargo ist so eine Verbindung, die perfekt passt. Denn der überzeugte Klimaschützer kann seine Lebenseinstellung im Job voll ausleben.

Das große Ziel: Klimaneutralität bei DB Cargo

„Mit der neuen Einheit „Climate Protection and Energy“ wurde der Klimaschutz bei DB Cargo an einer zentralen Stelle gebündelt, um so professionell und schlagkräftig die grüne Transformation voranzutreiben“, erklärt Schneider die Aufgabe seiner neuen Abteilung. Dieses arbeitet daran, das große Ziel der Deutschen Bahn zu erreichen: die Klimaneutralität bis 2040 und somit zehn Jahre früher als es der European Green Deal der EU vorsieht. Als Leiter der Einheit geht Jörg Schneider mit voller Leidenschaft voran und verlängert sein privates Engagement in seine berufliche Aufgabe: „Durch meine Tätigkeit bei DB Cargo im Gesamtgefüge eines großen Konzerns habe ich viel mehr Möglichkeiten als das rein privat der Fall wäre, um aktiv etwas für das Klima und den Ressourcenschutz zu tun.“ 

Steckbrief: Jörg Schneider
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Jörg Schneider

Wie ich zu DB Cargo gekommen bin:

Ich bin seit 2007 bei der Deutschen Bahn im Asset Management der DB Cargo AG tätig und habe Project Engineering in Mannheim studiert. Berufsbegleitend habe ich dann noch ein Aufbaustudium in der Fachrichtung alternative Antriebstechnologien in der Fahrzeugtechnik absolviert. Daraus hat sich dann eine Passion entwickelt, noch viel stärker in das Thema Entwicklung von Innovationen einzusteigen und in diversen Projekten bei DB Cargo umzusetzen. Zudem interessieren mich Umwelttechnologien sehr und sind ein spannendes Feld. Bei DB Cargo verantworte ich seit Juli 2022 die neue Einheit „Climate Protection and Energy“ und seit 2018 das Thema „Energy Management Project“.

Warum mein Job so gut zu mir passt:
Nachhaltig zu leben und Ressourcen zu schonen – das habe ich schon von meinem Zuhause mitbekommen. Das war sicher zu einem Teil auch der Mangelwirtschaft in der DDR geschuldet, in der ich groß geworden bin. Einfach etwas neu zu kaufen war in vielen Fällen nicht möglich, also wurde sorgsam und schonend mit allem umgegangen. Kaputte Sachen wurden repariert und nicht gleich weggeworfen. Das war ja im Grunde nichts anderes als eine Kreislaufwirtschaft, um den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern. Nachhaltigkeit ist mir auch heute sehr wichtig und ich bin diesbezüglich auch privat sehr engagiert. Daher passt meine tägliche Arbeit perfekt zu meiner Persönlichkeit.

Wie ich mich von meinem Arbeitsalltag entspanne:
Abseits vom Arbeitsalltag engagiere ich mich seit über 15 Jahren ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz. Dort kann ich mich insbesondere im Bereich der Ausbildung, der Jugend- und Kinderbetreuung und dem Katastrophenschutz verwirklichen und ein wenig abschalten. Mir ist es wichtig, auch gesellschaftlich einen kleinen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten. Und wenn mir alles zu viel wird, dann gehe ich einfach mit meinem Vater segeln. Lautlos und nur vom Wind angetrieben sich zu bewegen, das ist für mich pure Entspannung. 

Perfekte Verbindung aus Leidenschaft und Know-how

Die neue Abteilung ist dabei für wesentliche Punkte zuständig, die zur Erreichung des Ziels beitragen. Das Aufgabenspektrum erstreckt sich von der Strategieentwicklung über das Klimamonitoring, die Initiierung von Klimaschutzmaßnahmen bis hin zum Reporting. Ganz oben steht natürlich die Vorgabe, die Treibhausgasemissionen bei DB Cargo weiterhin zu reduzieren und gleichzeitig am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Schneider treibt dabei vor allem diese Frage um: „Wie kann die Klimaneutralität trotz zusätzlichem Marktwachstum möglichst ökologisch erreicht werden?“ Das Monitoring ist dabei ein zentraler Baustein, denn hier werden die Maßnahmen dahingehend geprüft, ob sie die gewünschte Klimaschutzwirkung erzielen. Aus den Ergebnissen entstehen neue Handlungsoptionen oder die Suche nach alternativen Lösungen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen und Maßnahmen stehen zum Beispiel die Fahrzeugbeschaffung und die Erprobung alternativer Antriebe und Kraftstoffe. Auch hier passt Jörg Schneider perfekt zu der Aufgabe, denn durch sein Masterstudium in der Fachrichtung „Alternative Antriebstechnologien in der Fahrzeugtechnik“ bringt Schneider nicht nur Leidenschaft für das Thema mit, sondern auch fachliches Know-how. 

„Klimaschutz und Wachstum sind kein Widerspruch“

An drei großen Projekten sitzt Schneiders Abteilung hauptsächlich: „Wir arbeiten am Ausbau des Ökostromanteils, dem Ausstieg aus dem fossilen Diesel und dem Einstieg in die Wärmewende“. Themen, bei denen es von Vorteil ist, wenn man sich nicht nur technisch, sondern auch emotional zu Hause fühlt: „Meine persönlichen Überzeugungen und das, was ich mit meiner Arbeit erreichen kann, das passt einfach. Ich identifiziere mich mit meinen Aufgaben. Es gibt viele Stellhebel, um den Klimaschutz voranzutreiben. Bei DB Cargo haben sehr viele Kolleg:innen eine ähnliche Einstellung wie ich. Wir müssen uns an den Ergebnissen messen lassen – und konsequent den Klimaschutz vorantreiben. Klimaschutz und Umweltschutz stehen für mich nicht im Widerspruch zu anderen Unternehmenszielen. Im Gegenteil.“ 

Klimaschutz im Privatleben, Klimaschutz auch im Beruf. Jörg Schneiders Credo passt dabei perfekt zu beiden Lebensbereichen: „Ich nehme mir jedes Jahr vor, mein Leben ein Stück nachhaltiger zu gestalten und hinterfrage, welche Verhaltensweisen und Dinge ich dafür ändern muss. Und das setze ich um.“ Jörg Schneider lebt also genau das vor, was er in seiner täglichen Arbeit bei DB Cargo mit seinem Team umzusetzen versucht. Der richtige Mann am richtigen Ort!