Schienenbrücke in die Ukraine

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Schienenbrücke in die Ukraine

UPDATE: DB Cargo unterstützt Spendenaufruf „BerlinZugUkraine“

Die Deutsche Bahn hat ein Logistiknetzwerk auf der Straße und Schiene aufgebaut, um Hilfsgüter von Deutschland direkt in die Ukraine zu befördern. Damit werden per Lastwagen und Güterzug Tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Sanitärartikel direkt in das Land gebracht. Die Logistikteams von DB Cargo, DB Schenker und DB Cargo Transa arbeiten Hand in Hand: Spenden werden in Deutschland per Lkw gesammelt, in Container verpackt und schließlich per Güterzug im europäischen Bahnnetzwerk von DB Cargo über die Grenze in die Ukraine gefahren.

6. Oktober 2022: DB Cargo unterstützt Spendenaufruf „BerlinZugUkraine“

Aufgrund der riesigen Zahl von ukrainischen Geflüchteten, die im anbrechenden Winter nicht ausreichend versorgt sind, hat die Initiative „Freiwillige Helfen“, ein Netzwerk für geflüchtete Menschen, die Aktion „BerlinZugUkraine“ ins Leben gerufen. 

Alle Berlinerinnen und Berliner sowie Berliner Unternehmen sind dazu aufgerufen, unter anderem wetterfeste, wärmende Kleidung, Pflegeprodukte sowie Geld für Lebensmittel zu spenden. DB Cargo sichert „Freiwillige Helfen“ bei ihrem ambitionierten Projekt Unterstützung zu und transportiert die Hilfsgüter auf der Schienenbrücke in die Ukraine. 

Dr. Sigrid Nikutta, Vorständin Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG, unterstreicht: „Mit der Spendenkampagne „BerlinZugUkraine“ setzen wir ein starkes Zeichen der Solidarität. Über unsere Schienenbrücke in die Ukraine sorgen wir dafür, dass die Hilfsgüter zuverlässig dort hinkommen, wo sie am dringendsten benötigt werden.“

Weitere Infos zu den Sach- und Geldspenden:
https://www.spendenbruecke-ukraine.de/
 

20. September 2022: Memorandum of Understanding stellt Weichen für Wiederaufbau der Ukraine

Die Deutsche Bahn AG bekräftigt ihre Unterstützung für die ukrainische Staatsbahn mit einem Memorandum of Understanding (MoU). Mit dem Vertrag wird die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der staatlichen Ukrainischen Eisenbahn Ukrsalisnyzja (UZ) und der Deutschen Bahn AG intensiviert. Gerade bei der Ausweitung des Getreideexportes in die Europäische Union hilft die Deutsche Bahn mit Technologie und Expertise. Sie stellt die Weichen für eine funktionierende Lieferkette – auch in Zeiten des russischen Angriffskrieges. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht die Optimierung des ukrainischen Schienengüterverkehrs. Dass der Ausbau der Güterverkehrskorridore mit Unterstützung von DB Cargo bereits Früchte trägt, zeigt sich insbesondere im Schienennetz der westlichen Ukraine. Wichtige Verkehrsknoten können mit Güterwagen auf europäischer Normalspur angesteuert werden. 

Umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen für die ukrainische Eisenbahn
Mit dem MoU sind Zusicherungen von verschiedenen direkten Hilfeleistungen sowie Unterstützung beim Wiederaufbau nach dem Krieg verbunden. Unternehmensstrukturen sollen stabilisiert, Ersatzteile geliefert und Wagenmaterial zur Verfügung gestellt werden. Kürzlich wurden die ukrainischen Bahnerinnen und Bahner beispielsweise mit Arbeitsschutzkleidung ausgestattet.

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Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender DB AG, und Oleksandr Kamyshin, CEO der ukrainischen Eisenbahn, unterzeichneten den Vertrag im Beisein von Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, sowie Adina Vălean, EU-Verkehrskommissarin.
18. Juli 2022: Hilfsgüter rein, Getreide raus aus der Ukraine

Seit kurzem rollt die Schienenbrücke auch in die umgekehrte Richtung und transportiert Güter aus der Ukraine in den Westen. Neben dem reinen Bahntransport über Polen hat DB Cargo Romania eine Lösung gefunden, das Getreide aus der Ukraine zum Hafen von Constanta zu transportieren. So wird es aus dem Kriegsgebiet in Lkw geladen und in verschiedene Silos in Rumänien umgeladen. Dann geht es weiter in den Hafen. Gemeinsam mit unseren Kolleg:innen von FLS Romania prüfen wir auch die Möglichkeit, unsere Tadgs-Wagen direkt auf ukrainischem Gebiet zu beladen. Außenministerin Annalena Baerbock und DB Cargo-Chefin Sigrid Nikutta haben dazu gemeinsam den Hafen und Umschlagsplatz in Constanta besichtigt. Sigrid Nikutta im ZDF-Morgenmagazin live aus Bukarest: "Die europäischen Güterbahnen haben in kürzester Zeit das Schienensystem hochgefahren und arbeiten Hand in Hand, um ein Maximum an Getreide über die Schiene zu transportieren. Wir fahren, so viel wir können". Mehr dazu hier in der Mediathek des ZDF.

Wiederaufbau der ukrainischen Eisenbahn

Bahnchef Richard Lutz und seine 30 europäischen Kolleg:innen sind sich am Rande des Gipfels europäischer Bahnen (der jährlichen Tagung des Europäischen Eisenbahnverbands CER) in Wien einig: Wir werden die ukrainische Eisenbahn beim Wiederaufbau unterstützen. ÖBB-Vorstand Andreas Matthä, Krzysztof Maminski, CEO der Polnischen Staatsbahn und Präsident des internationalen Eisenbahnverbandes UIC und Richard Lutz präsentieren das gemeinsame Memorandum, das die Lieferung von technischer Ausrüstung und Ersatzteilen vorsieht. Bis es soweit ist, rollt es auf unserer Schienenbrücke in und aus der Ukraine. Knapp vier Monate ist es jetzt her, dass wir sie für Hilfslieferungen mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Generatoren, Erste-Hilfe-Sets, Autokräne, Solarmodule und ganzen Wasserkraftwerken nutzen. Jeden Tag fahren wir ab Seddin einen Zug und bringen die Container-Ladungen in die Ukraine. Und die Kolleg:innen hier und vor Ort legen ein Engagement an den Tag, das in Zeiten wie diesen doppelt zählt. So werden auch außergewöhnliche Frachten immer wieder möglich gemacht.

8. Juni 2022: Neue Hotline-Zeiten

Ab sofort ist die Hotline ist werktags von 8 bis 16 Uhr besetzt.

12. Mai 2022: Futtermittelspende vom Zoo Berlin an den Zoo in Kyjiw

Zusammenhalten in schweren Zeiten – auch für  die Tiere in der Ukraine. Dank großzügiger Spenden konnte der Zoo Berlin über 20 Tonnen Futtermittel, tiermedizinisches Zubehör und Vitamine über unsere internationale Schienenbrücke an den Zoo in Kyjiw schicken.

11. April 2022: Erster Zug mit Hilfsgütern aus UK gestartet

Über unsere internationale Schienenbrücke haben sich mittlerweile 25 Güterzüge auf den Weg über Polen in die Ukraine gemacht. In Seddin werden Güter sowohl aus Spanien, als auch aus UK umgeschlagen – sehen Sie selbst im Film.


24. März 2022: Hilfsgüter kommen in Kriegsgebieten an

Zwei Wochen nach der ersten Zugabfahrt sind weitere fünf Züge mit Hilfsgütern auf der DB-Schienenbrücke in die Ukraine unterwegs. Zahlreiche Firmen und Privatpersonen in ganz Europa beteiligen sich an diesem Projekt und haben weitere Spenden in Aussicht gestellt. Bei den Logistikexperten von DB Cargo, DB Schenker sowie DB Cargo Transa laufen derzeit zahlreiche Order und Anfragen für Hilfstransporte ein, vor allem Lebensmittel, Getränke, aber auch Sanitär- oder Hygieneartikel. In die Schienenbrücke werden derzeit auch knapp 100 Container eingereiht, die bisher an den DB-Sammelstellen gemeinsam mit Helfer:innen des Technischen Hilfswerks (THW) gepackt wurden.

Die DB hat für die Schienenbrücke in die Ukraine eine Hotline eingerichtet. Hier kann insbesondere für Firmen und Großspenden Fracht angemeldet und die Abholung koordiniert werden. Der Transport ist für Spender:innen bis auf Weiteres kostenlos. Die Hotline ist werktags von 8 bis 16 Uhr besetzt.
 
Telefonnummer: +49 203 9851 9000

Mailadresse: Schienenbruecke@deutschebahn.com 

Sinnbild für Solidarität

Heute haben DB-Vorstand Güterverkehr Dr. Sigrid Nikutta, der Botschafter der Ukraine Dr. Andrij Melnyk, Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing und die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey einen weiteren mit Hilfsgütern beladenen Zug auf die Reise geschickt.

In solchen Terminals wie in Berlin werden die Container vom Lkw auf die Schiene gesetzt. Über das brandenburgische Seddin rollen die Züge im europäischen Netzwerk der DB Cargo nach Polen und weiter in die Ukraine hinein.

Dr. Sigrid Nikutta: „Wir sind entsetzt und schockiert über diesen Krieg, mitten in Europa. Darum handeln wir entschlossen und tun jetzt das, was wir am besten können: Wir versorgen Menschen mit den wichtigsten Gütern. Jeder Container ist ein Zeichen: Wir lassen Euch nicht allein! Die Schienenbrücke trägt - und sie kann noch mehr. Darum nehmen wir jederzeit weitere Hilfsgüter entgegen.“

Dr. Andrij Melnyk: „Vom ersten Tag des russischen Vernichtungskrieges gegen die Ukraine habe ich an die Bundesregierung appelliert, einen Versorgungskorridor aus Berlin in unsere Heimat zu errichten, um meinen Landsleuten zügig zu helfen. Wir sind sehr dankbar allen Beteiligten in Bund, Land und der DB, dass diese Initiative aufgegriffen wurde und diese lebenswichtige rollende Schienenbrücke ins Leben gerufen wurde! Sie ist ein Sinnbild für echte Solidarität Deutschlands.“ 

Dr. Volker Wissing: „Es ist ein starkes Signal, wenn Spender aus der Wirtschaft und Zivilgesellschaft binnen weniger Tage tausende Tonnen Hilfsgüter für unsere Nachbarn in höchster Not auf den Weg bringen. Die logistische Umsetzung ist eine riesige Leistung der Deutschen Bahn und ihrer Mitarbeitenden. Wir wollen schnell und effizient Hilfen an die richtige Stelle bringen. Im Zusammenspiel mit den Behörden beweisen die europäischen Eisenbahnen aktuell, wie resilient, zuverlässig und leistungsfähig sie auch in absoluten Krisenzeiten funktionieren. Sie schaffen es, schnell große Mengen an Hilfsgütern ins Krisengebiet oder viele rettungssuchende Menschen auf einmal nach Westeuropa in Sicherheit zu befördern. Jede Hilfe für die Menschen in der Ukraine ist ein Zeichen unserer Entschlossenheit und unserer Stärke gegenüber denjenigen, die unsere freiheitliche Demokratie angreifen.“

Franziska Giffey: „So wie Berlin vor fast 75 Jahren internationale Hilfe durch die Luftbrücke erhalten hat, braucht heute die Ukraine unsere Hilfe. Die Schienenbrücke aus Berlin ist eine Brücke der Solidarität. Für diese Meisterleistung danke ich der Deutschen Bahn von Herzen – genau wie für ihren Einsatz für die Geflüchteten. Berlin ist zu einem Drehkreuz der deutschen Ukraine-Hilfe geworden und bleibt die Stadt der Freiheit und Solidarität.“

11. März 2022: Erster Containerzug ist in der Nacht zum Freitag vom Rangierbahnhof Seddin via Krakau Richtung Kyjiw gestartet

Die Schienenbrücke von DB Cargo und DB Schenker nimmt Fahrt auf. In der Nacht zum Freitag ist im Rangierbahnhof Seddin bei Berlin ein erster Zug mit Hilfsgütern für die Menschen in der Ukraine gestartet.  

Der Zug ist mit 15 Containern beladen. Die Fracht enthält Schlafsäcke, Isomatten, Windeln, Konserven mit Lebensmitteln, Trinkwasser, warme Kleidung und Babynahrung, aber auch medizinische Produkte wie Spritzen, Pflaster, Mullbinden und Kanülen. Insgesamt werden so 350 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht.

„Die Schiene bietet eine stabile Verbindung in die Ukraine. Heute beginnen wir damit, schnell zu helfen – mit dem, was am nötigsten gebraucht wird. Dabei sind eine stabile Verbindung und Erfahrung in Logistikprozessen wichtig, damit wir verlässlich helfen können“, sagt Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn und Chefin von DB Cargo.

Jochen Thewes, Vorstandvorsitzender von DB Schenker: „Logistik bringt die Dinge dahin, wo sie gebraucht werden, gerade in Krisenzeiten. Mit der Schienenbrücke der DB sorgen wir dafür, dass die riesige internationale Hilfsbereitschaft auch bei den Menschen in der Ukraine ankommt.“


DB nutzt vorhandenes Güterverkehrsnetzwerk 

Möglich wird dies dank einer Kooperation der polnischen Tochter von DB Cargo mit der ukrainischen Eisenbahn sowie den DB Schenker-Teams vor Ort in Polen. Dieses Logistiknetzwerk kann auch Einzelspenden aufnehmen.

Tipp: Kleidung und Sachspenden sollten nur gereinigte und gut erhaltene Waren enthalten. Eine Aufbereitung der Hilfsgüter vor Verteilung ist nicht möglich.


Bereits seit dem 2. März rollen die ersten Lkw-Ladungen mit Trockennahrung und Hygieneartikeln von Großhändlern und Lebensmittelfirmen aus Mannheim und dem Rhein-Main-Gebiet in Lkw in Richtung Ukraine. Weitere Transporte werden derzeit zusammengestellt und dann per Containerzug ihre Reise aufnehmen. Dieses Güternetzwerk ist noch aufnahmefähig – insbesondere Großspender können sich bei unten genannter Hotline melden. DB Schenker und DB Cargo haben dazu ad hoc ein Vertriebsteam zusammengestellt.


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Logistiknetzwerk und Hilfskorridor für humanitäre Hilfsgüter: Lkw und Güterzug bringen große und kleine Spenden direkt in die Krisengebiete.


„Wir werden die notleidenden Menschen in der Ukraine nicht alleine lassen.“

„Kolleginnen und Kollegen berichten uns, dass Straßeninfrastruktur und Grenzübergänge zwischen Polen und der Ukraine völlig überlastet sind. Auch fehlt es an Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern, die in die Ukraine fahren. Güterzüge kommen aber durch, ein einzelner Zug kann bis zu 52 Container transportieren und so dringend nötige Hilfsgüter in noch funktionierende Terminals im Osten und Westen der Ukraine bringen“, sagt Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn und Chefin der DB Cargo AG: „Nie war ein Güterzug mit mehr Solidarität und Liebe unterwegs – wir werden die notleidenden Menschen in der Ukraine nicht alleine lassen.“

Jochen Thewes, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker: „Jetzt ist die Zeit, nicht viel zu reden, sondern zu handeln. Bei DB Schenker verstehen wir uns als eine globale Familie. Wenn jemand aus dieser Familie Hilfe benötigt, dann sind wir da. Unser starkes europäisches Logistiknetzwerk hilft uns dabei, die Ukraine jetzt schnell und unkompliziert mit Hilfsgütern zu versorgen. Auf Schiene und Straße und in unseren Lagern senden wir ein Signal: Logistik, Frieden und Freiheit kennen keine Grenzen.“

Hotline der Schienenbrücke

Die DB hat für die Schienenbrücke in die Ukraine eine Hotline eingerichtet. Dort kann insbesondere für Firmen und Großspenden Fracht angemeldet und die Abholung koordiniert werden. Die Hotline ist werktags von 8 bis 16 Uhr besetzt.

Telefonnummer: +49 203 9851 9000

Mailadresse: Schienenbruecke@deutschebahn.com